Das Posten von Beiträgen wird auf LinkedIn immer beliebter. Viele bisher stille Mitleser:innen haben erkannt, dass ein einfacher Beitrag eine hohe Reichweite erzielen kann. Was folgt? Neue spannende Kontakte, Impulse und Ideen. Vielleicht auch der nächste neue Job oder eine neue Herausforderung. Alles kann, nichts muss. Dennoch ist es recht einfach. Und hat man einmal den Bogen raus und Blut geleckt, geht die LinkedIn-Reise weiter.
Einen Beitrag zu erstellen, ist schnell erledigt. Die Beitragszeile weist dir direkt den Weg. Vorausgesetzt jedoch, du kennst deinen Inhalt. Ansonsten kommst du erst einmal ins Grübeln. Maximal 3.000 Wörter, wobei nur die ersten 210 Zeichen (2-3 Zeilen) von deinem Beitrag zu nächst sichtbar sind. Doch halt stopp. Was liest du dort auf deiner Startseite?
Foto – Video – Stellenanzeige – Artikel?
Ein Foto, ein Video, na klar. Eine Stellenanzeige? Okay. Aber einen Artikel? Ich kann bei LinkedIn einen Artikel erstellen und teilen? Was bedeutet das?
Häufig ist der Unterschied zwischen Beitrag und Artikel nicht ganz klar. Warum auch. Hier geizt LinkedIn wieder mit der Erläuterung.
Beiträge sind sogenannte Status-Updates. Also Aktualisierungen, Nachrichten oder Neuerungen, die sich mit einer überschaubaren Message an die Business-Welt virtuell verteilen lässt. Ähnlich wie ein Tweed auf Twitter, dafür aber doch etwas langlebiger.
Klickt man auf der Startseite auf „Beitrag erstellen…“ ploppt ein kleines Fenster auf, in dem der Beitrag geschrieben und versendet werden kann.
Neben den textlichen Inhalten können auch klassische Smilies, Hashtags oder Personen hinterlegt werden. Abgerundet wird der Beitrag mit einem Bild, einem Video oder einer Link-Vorschau.
Was ist nun ein Artikel?
LinkedIn möchte Wissen teilen und vermitteln. Da reichen manchmal 3.000 Wörter einfach nicht aus. Daher gibt es noch die Alternative: der Artikel!
Ein Artikel hat 40.000 Wörter – also ein riesiges Stück mehr Platz als ein Beitrag.
Möchtest du einen Artikel erstellen und klickt den Button auf der Startseite an, öffnet sich eine neue LinkedIn-Seite. Also im Gegensatz zum Beitrag erhältst du eine ganz neue Oberfläche zum Schreiben deines Artikels.
Im Artikel selbst kannst du ein Titelbild hinzufügen, Text formatieren und mehrere (!) Bilder oder ein Video hinzufügen. Hier sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt.
Warum sollte ich einen Artikel schreiben?
Das ist eine sehr gute Frage! Einen Artikel kannst du, wie bereits geschrieben, nutzen, wenn du einmal mehr loswerden möchtest, als in einen Beitrag passt. Mehr Reichweite wird dir ein Artikel im Vergleich dennoch nicht geben. Ursprünglich sollte die Artikel-Funktion dem Bloggen gleich kommen. Das heißt, es wurde eine Möglichkeit ins Leben gerufen, regelmäßig längere Blogbeiträge zu erstellen und auf LinkedIn zu veröffentlichen. Das Ziel konnte jedoch nicht erreicht werden. Warum nur LinkedIn für Blogbeiträge nutzen und nicht die eigene Webseite? Das diese Idee nicht aufging, war in meinen Augen absehbar.
Vom Artikel zum Newsletter
Seit Ende 2021 hat LinkedIn die Erstellung eines Newsletters ermöglicht. Alle Creator-Profile haben die Chance, ihre Inhalte per Newsletter direkt in die Nachrichtenzentrale eines Profils zu versenden. Das bedeutete, der Newsletter gelangt nicht in den LinkedIn-Feed eine:s Nutzer:in, sondern er oder sie erhalten eine Meldung über einen neuen Newsletter-Beitrag. Sobald man einen Artikel auf LinkedIn schreiben möchte, weist LinkedIn einen auf diese Funktion hin.
Ob der Newsletter ein erfolgt wird? Auch das mag ich zu bezweifeln. Wieso sollte ich LinkedIn vertrauen und meinen Newsletter über das Netzwerk aufbauen? Vielleicht erreiche ich schnelle neue Kontakte, bin sie aber ebenso genauso schnell wieder los, wenn LinkedIn von heut auf morgen Änderungen vornimmt oder seine Schotten dicht macht.
Zurück zu den Wurzeln
Halten wir für dich fest: wenn du etwas auf LinkedIn sagen möchtest, tue dies über einen Beitrag. Beschränke dich auf die 3.000 Zeichen und füge ein Bild hinzu, dass die Menschen aufschauen lässt. Das funktioniert in jedem Fall. Neue „Spielereien“ wie Artikel oder Newsletter sind immer toll und klingen spannend, müssen aber erprobt und vor allem durchdacht sein. Zuletzt gab es ein aktualisiertes LinkedIn Live-Format. Wenn schon nur 10 Prozent der Nutzer:innen gelegentlich einen Beitrag absetzen, wer geht dann schon Live? Warten wir einmal ab.
Hast du dich auch schon einmal gefragt, ob du einen LinkedIn Premium-Account nutzen solltest? Wenn ja, findest du die Antwort in meinem Blogbeitrag #2 LinkedIn Premium oder das Standardkonto